"Vipassana" ist der Name der Meditation, die Gautama Buddha hauptsächlich in seiner sechsjährigen Arbeit verwendet hat, um loszulassen und die Gottlichkeit in seine große Erleuchtung einsinken zu lassen. Es bedeutet grundsätzlich "Atem als spirituelle Praxis (Meditation)." Du beobachtest einfach deinen Atem, du beobachtest die Pausen, und dann beobachtest du, wie er hinausgeht. Es ist so, als ob "Geburt" inhaliert wird, und das Loslassen des Todes atmet uns in jedem Augenblick aus. Und in der Pause: Wunderbare Einsicht!
Diese sehr einfache Meditation kann uns zu einem Gastgeber für das Tiefe und Transzendente machen. Ich konnte Vipassanas Prozess in den Tod folgen, indem ich ihrem Atem auf verschiedenen Ebenen zuhörte, der die ganze Zeit aus tieferen und tieferen Ebenen einatmete. Am Freitagmorgen nahm ihre Atmung die Qualität des "Entgültigen" an. Er atmete tief die letzten "Geburten" und seufzte tief das letzte "Loslassen" des Lebens mit jedem längeren und tieferen Ausatmen. Als ich ihr "Das Unausweichliche (The Inescapable)" vorlas, drückten ihre Atemzüge mehr und mehr "Ahhhs!" des Verstehens und der Freude aus. Ich erinnerte sie daran, was Osho über den Tod sagt als den Moment, in dem wir mehr als in jedem anderen Moment im Leben bereit sind, alle Identität mit unserem Körper abzulegen, und mit mit dem Kreislauf von Geburt und Tod. Der Tod ist die Zeit, zu der wir uns vom Körper "und" vom geistigen Körper befreien können Wir sind nicht dieser Körper. Wir sind Bewusstsein, spiegelähnlich, während es die Welt reflektiert, ohne Identifizierung für oder gegen das, was reflektiert wird. Im Tode kann man sich erinnern, und dann wird der Tod ein Punkt, an dem die Essenz verstehen kann, dass es überhaupt "No-body; kein-Körper" ist. Frei! Für immer frei! Als ich sie daran erinnerte, wurden Vipassanas Atemzüge plötzlich zu Epiphanien der Ekstase, als eine große Präsenz den Raum erfüllte. Von meinem inneren Auge aus erlebte ich, daß ihre leuchtende Präsenz aufstieg und sich so ausdehnte, um DEM gleichzusein, was hier im Raum war, und dann in die höhere Präsenz aufgenommen zu werden. Ich sah ihr lebloses, strahlendes Gesicht an, und mein inneres Auge sah Strahlen, die von ihrem Kopf ausgingen, und sich zu mir hin streckten wie ausgestreckte und liebevolle Hände, die mein Gesicht mit einer großen und zarten Dankbarkeit berührten.
1 Kommentar
Birgit
29/5/2017 10:44:00
Danke für den berührenden Bericht.Ich habe das Sterben schon oft erlebt während meiner Arbeit.Immerwieder ist es eine äußerst beeindruckende Situation u. ich fühle mich geehrt wenn ich Menschen im Sterben begleiten kann.Mit Ihrem Newsletter möchte ich das noch besser können.
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Veetman
leitet das Institut für Leben und Sterben Spenden
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Februar 2022
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