Trauer, Verlust und Präsenz

In der bodenlosen Offenheit der Trauer gibt es eine Ganzheit von Präsenz
und eine tiefe natürliche Weisheit

Trauer ist heilig

"In der Tradition der Lakota/Sioux gilt ein Mensch, der trauert, als am wachsten, am heiligsten.

Es ist das Gefühl, dass jemand, der von dem plötzlichen Blitz eines Verlustes getroffen wird, an der Schwelle zur geistigen Welt steht. Die Gebete der Trauernden gelten als besonders kraftvoll, und es ist angebracht, in ihnen um Hilfe zu bitten.

Du erinnerst dich vielleicht daran, wie es ist, mit jemandem zusammen zu sein, der tief getrauert hat. Die Person hat keine Schutzschicht, nichts mehr zu verteidigen. Das Geheimnis ist, dass man durch die Augen dieser Person schaut. Vorläufig hat er oder sie die Realität des Verlustes akzeptiert und aufgehört, sich an die Vergangenheit zu klammern oder nach der Zukunft zu greifen. In der bodenlosen Offenheit der Trauer gibt es eine Ganzheit von Präsenz und eine tiefe natürliche Weisheit."