Was uns am Tod schmerzt, ist nicht das Eintreten des Todes an sich, sondern das Gefühl, dass er im Verhältnis zu unserem Appetit auf das Leben zu früh eingetreten ist.Was uns am Tod schmerzt, ist nicht das Eintreten des Todes an sich, sondern das Gefühl, dass er im Verhältnis zu unserem Appetit auf das Leben zu früh eingetreten ist. Im Verhältnis zu all den Dingen, von denen wir meinen, dass wir sie noch tun und erleben müssen. Deshalb brauchen wir immer Trost, wenn wir dem Tod gegenüberstehen. Für unser westliches Unterbewusstsein ist der Tod beängstigend, weil er für uns die Verneinung des Lebens zu sein scheint. Wir beziehen uns auf den Tod und das Leben als ein Paar von Antagonisten. Aber in einigen Kulturen, besonders in den östlichen, wenn sie vom Tod sprechen, sprechen sie hauptsächlich von ihm als Entsprechung zu seinem Gegenteil, der Geburt. Der Nutzen dieser Sichtweise ist, dass wir den Tod eher als einen Übergang wahrnehmen, anstatt als einen Zustand, auch wenn wir keine klare Vorstellung davon haben, wohin dieser Übergang führt. Eine erstklassige Gelegenheit zum Loslassen Ein gesunder Blick auf den Tod führt uns dazu, im tiefsten Inneren zu verstehen, dass er unausweichlich ist und sein Zeitpunkt unvorhersehbar ist. Diese offensichtliche Tatsache zu berücksichtigen, erlaubt uns, jedem vergehenden Moment den ihm gebührenden Wert zu geben, selbst wenn dieser Moment einer ist, in dem wir nichts tun, sondern nur die Vögel beobachten, die auf einem Baum in der Blüte herumflattern. Diese Erkenntnis hat nichts Morbides an sich. Sie erlaubt uns, besser zu leben und verhindert, dass wir unsere Zeit verschwenden, wie wenn wir Goldstaub zwischen unseren Fingern durchrutschen lassen. Lasst uns klug genug sein, den unschätzbaren Wert eines jeden Augenblicks des Lebens zu erkennen und uns dazu entschließen, ihn besser zu nutzen, um unserer selbst willen und um anderer willen. Seneca sagte: "Es ist nicht so, dass wir so wenig Zeit haben, sondern dass wir so viel davon verschwenden." Lasst uns die Illusion zerstreuen, dass wir unser ganzes Leben noch vor uns haben. Lasst uns das Gesicht des unweigerlich nahenden Todes nicht verschleiern. Seit undenklichen Zeiten haben wir noch nie von jemandem gehört, der dem Tod entkommen ist. Wenn wir uns gegen diese Wahrheit auflehnen oder so tun, als würden wir sie ignorieren, machen wir einen Fehler." Die spirituellen Lehren, die die Vergänglichkeit aller Dinge hervorheben, sind am bedeutsamsten. Das Nachdenken über den Tod und die Vergänglichkeit ist in der Tat das, was uns mit der größten Kraft zur spirituellen Praxis führt und uns ermutigt, das Wesentliche in unserem Leben hervorzubringen, anstatt es mit trivialen Beschäftigungen zu vergeuden. Die Angst vor dem Sterben, vor dem Verlust eines geliebten Menschen, vor dem Leiden - das ist wichtiger Stoff, an dem wir arbeiten müssen. Letztendlich haben wir nicht die Kontrolle über unser eigenes Schicksal. Wir sind nicht die Kapitäne des Schiffes; wir alle fahren auf einem Zug, der auf den Abgrund oder vielleicht auf Gott zurast. Das ist genug, um uns einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Es ist verrückt, was wir alles tun können, um vor dieser offensichtlichen Tatsache zu fliehen, um das Unvermeidliche abzuwehren, um zu versuchen, eine Mauer gegen das zu errichten, was früher oder später sicher geschehen wird. Die Herausforderung besteht darin, mit einer freudigen Klarheit zu leben, die in der Lage ist, unser Herz zu füllen und es dieses zerbrechliche und vergängliche Leben lieben zu lassen. Aber das Ego sträubt sich dagegen - schon der Gedanke an das Sterben ist unerträglich. Es klammert sich fest, es wehrt sich. Mir scheint, dass sich hinter der Angst vor dem Tod die Angst verbirgt, nicht genug vom Leben zu haben. Wäre es nicht das beste Gegenmittel, zu lernen, seine Arme zu öffnen, jeden Moment wie ein Geschenk willkommen zu heißen, ohne die Unersättlichkeit und "Banker-Mentalität", die nur horten und spekulieren will, horten, ansammeln und anhäufen? Aber alles scheint dagegen und gegen die Freiheit zu sein: die Angst, der Selbsterhaltungstrieb, die ungezügelte Anhaftung an diese bedenkliche Individualität, die Betäubung im Angesicht der Leere, des Nichts.
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Deine Schuldgefühle loszulassen ist ein Weg, das Leben deines Kindes zu ehren und dein Kind in den Armen der Liebe zu halten.Mitgefühl, Leiden und Suizid
F: Ich hatte mein Erwachen, als ich 10 Jahre alt war und in den Spiegel schaute und mich fragte: Wer ist diese Person? Seit ich nach Irland gezogen bin, ist meine spirituelle Suche aufgeblüht, und ich habe Zugang zu deinen Lehren gefunden. Du bist ein spiritueller Lehrer, denn du hast mir geholfen, die Schwierigkeiten meines Lebens zu überwinden: den Völkermord und den Verlust meines einzigen Kindes durch Suizid. Könntest du dich zu folgenden Punkten äußern? 1. Wenn sich die absolute Realität durch Emotionen und Gefühle ausdrückt, ist es dann normal, dass Trauer und Traurigkeit von Zeit zu Zeit in meinem Leben auftauchen, ohne dass ich ein Gefühl von Schuld habe? 2. Warum nimmt sich ein Mensch das Leben? A: Es kann sehr heilsam sein, zuzulassen, dass du deine Trauer und Traurigkeit fühlst. Wenn du diese Emotionen einfach durch deinen Körper und deinen Verstand fließen lässt, ohne dich an schmerzhafte Gedanken zu binden, reinigt sich dein Körper von der Trauer. Du bist eine Ausdehnung von bewusstem Mitgefühl und Liebe, die jegliches Leid befreit. Warum ein Mensch sich das Leben nimmt, kann ich nur vermuten, außer dass er einfach das Leiden beenden will. Da wir alle in unserem Leben Leid erfahren haben, können wir mit jedem, der sich das Leben genommen hat, etwas Mitgefühl haben. Wir können uns nicht in den Verstand eines anderen hineinversetzen und völlig verstehen, was er oder sie durchgemacht hat oder warum er oder sie getan hat, was er oder sie getan hat, aber wir können unser Herz öffnen, um sein oder ihr Leben vollständig zu ehren. Deine Schuldgefühle loszulassen ist ein Weg, das Leben deines Kindes zu ehren und dein Kind in den Armen der Liebe zu halten.
Über den Tod sprechen
Wenn jemand in deiner Nähe eine endgültige Krebsdiagnose bekommt, ist die Nachricht für alle Beteiligten überwältigend. Unterstützt Euch gegenseitig in dieser schwierigen Zeit, und obwohl es hart sein kann, ist es wichtig, in der Lage zu sein, ehrliche Gespräche über das Sterben zu haben. Wenn man die Wünsche eines Menschen für ihren bevorstehenden Tod kennt - wie zum Beispiel, wo sie sterben möchten - kann man nicht nur für die Person, die stirbt, seinen Einfluss geltend machen, sondern auch für die Zurückbleibenden. Eine Umfrage von Macmillan Cancer Support hat festgestellt, dass zwei von drei Personen (64%) denken, dass wir nicht genug über den Tod sprechen. Wir bieten unsere Unterstützung dabei an, wie man den Tod als ein Tabu-Thema für Menschen, die von einer terminalen Krebsdiagnose betroffen sind, ins Licht des Bewusstseins bringen kann. • In der Zeit, die bis zum Ende des Lebens eines Menschen führt, ist das Wichtigste, was du tun kannst, es anzubieten, für die Person da zu sein. Sei konsequent in der Zeit, die du ihnen zur Verfügung stellst, und besuche Sie so oft wie du kannst. Diese Vertrautheit wird eine ehrliche Beziehung fördern, in der ihr beide Eure Gefühle, Ängste, Wünsche und Hoffnungen teilen könnt. • Höre dem Patienten zu, anstatt über dich selbst zu reden. Menschen mit einer endgültigen Diagnose brauchen ein gewisses Gefühl der Kontrolle, also folge in Euren Gesprächen ihrer Agenda so gut wie möglich, auch in Aktivitäten und täglichen Routinehandlungen. • Unterstütze den Patienten, um darüber zu sprechen, was sie gerne machen würden und was ein "guter Tod" für sie bedeutet. Zum Beispiel, 64% der Menschen mit Krebs würde gerne zu Hause sterben, aber nur 30% tun das derzeit. Biete deine Unterstützung an, um herauszufinden, was eine Person will und was sie nicht will, so dass ihre Wünsche ihren liebsten Menschen bekannt sind, wenn die Zeit kommt. • Sinn für Berührung und Gehör sind die letzten beiden Sinne, die sich verringern, wenn jemand stirbt - wir glauben, dass auch komatöse oder ruhig gestellte Menschen Töne hören und sich berühren lassen. Rede weiterhin mit Ihnen und sei taktil, wenn angemessen, wie z.B. durch Berühren ihrer Schulter, das Klopfen ihres Arms, oder ihre Hand zu halten. • Die sterbende Person sollte so behandelt werden, als ob sie sich ihrer Umgebung bewusst ist, so dass du ihnen z.B. erklärst, was getan wird und warum. Das sollte alles miteinbeziehen, vom Bewegen eines Kissens, bis dahin, sie wissen lassen, wer im Zimmer mit ihnen ist. • Rede nicht über die/den Sterbende/n in der Vergangenheit. Das könnte für jemanden, der hören kann, aber nicht auf ein Gespräch antworten kann, sehr verstörend sein. • In den letzten Stunden des aktiven Sterbens planen Sie Zeit dafür ein, dass Freunde und Familie ihre eigene Zeit allein mit dem Patienten verbringen können, damit sie ihre letzten Erinnerungen zusammen erleben können. • Viele Leute werden nach dem Tode trauern, sprich mit Ihnen darüber, was geschehen ist, und höre zu, wenn auch andere Leute reden wollen. • Halte dich nicht zurück, wenn du die Person, die gestorben ist, häufig erwähnst. Benutze ihren Namen, ermutige sie, sich an Familienmitglieder zu erinnern und über ihr Leben zu sprechen. • Halte Kontakt mit anderen Hinterbliebenen und Familie, lange nachdem alle in ihr eigenes Leben zurückgekehrt sind. Es kann für alle hilfreich sein. |
Veetman
leitet das Institut für Leben und Sterben Spenden
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February 2022
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