Woraus besteht diese Präsenz?Während du lebendig bist, wird deine Präsenz fast völlig von deiner eigenen und der Erfahrung anderer durch deinen Körper isoliert. Der lebende Körper ist ein äußeres Rudiment deiner Präsenz. Es ist das vergangene Sein, das von Moment zu Moment zurückgelassen wird, und ständig von deiner schnell vibrierenden und zeitloseren inneren Präsenz erhalten wird. Es existiert in Zeit und Raum, eine lebende Aufzeichnung mit dem Gefühl deiner fließenden Präsenz auf der Erde.
Der lebende Körper registriert diese Aufzeichnung als Älterwerden und schließlich als Tod. Physischer Raum und Zeit sind jedoch ein kleiner Teil deiner Existenz. Im Tod, wenn dein Bewusstsein vom Körper befreit wird, seiner Umhüllung, bist du dir deiner Präsenz, deines unsterblichen Wesens, zum ersten Mal bewusst. Das Gefühl der Befreiung ist ekstatisch. Menschen, die dir nahe stehen, die du zurücklässt, könnten auch deine Präsenz zu dieser Zeit wahrnehmen. Diejenigen, die das tun, werden keine Zweifel haben, selbst wenn der tote Körper vor Ihnen liegt oder bereits entsorgt wurde, dass die unsichtbare Präsenz du bist, das eindeutige lebende Du. Die Präsenz ist Du. Dein Körper ist niemals du, weil er zu weit hinter der Unmittelbarkeit deiner Präsenz im Körper zurückbleibt. Woraus besteht diese Präsenz? Im Tod ist es die Zusammenfassung deines Lebens, das gerade zu Ende ging. Das Leben ist nicht zu Ende gegangen, es beginnt in Wirklichkeit erst. Im Moment des Todes bist du von Leben erfüllt, überfließend mit energetischer Präsenz des Lebens, das du gerade gelebt hast. Du bist wie eine Biene, die aus dem Garten der Erde in den Stock zurückkehrt, die Pollensäcke geladen mit lebendigem Leben. Du hast jeden energetischen Moment jenes Lebens gesammelt, aufgehoben und mit dir gebracht. Also bist du im Tod Leben, so wie du es im Mutterbauch vor der Empfängnis warst. Das Leben im Mutterleib war nur Bewusstheit; jetzt hat es Präsenz in sich, die Präsenz, die du angesammelt hast.
0 Comments
Wie verhalte ich mich mit Menschen im Koma? Viele von uns werden Menschen begegnen, die in einem Koma liegen, oder kennen vielleicht Menschen in einem Koma. Oft kommen deshalb Fragen: Wie verhalte ich ich mich mit Menschen im Koma?
Ein Mensch im Koma befindet sich, auf einfache Weise gesagt, auf einer oberen Etage des Hauses. Er ist nicht auf dem Erdboden, dort, wo wir sind. Natürlich sind da noch feine Verbindungen zum Körper/ Verstand, denn der Mensch hat offensichtlich seinen Körper nicht verlassen. Aber er hat eine andere Sicht der Welt. Oft werden Menschen im Koma völlig ignoriert, weil wir denken, dass wir nichts für sie tun können, sie sind nicht tot, aber alles, was wir glauben tun zu können ist die Aufrechterhaltung des Körpers, die Sorge für den Körper. Was ich sehe, ist, dass Menschen im Koma oft völlig "da sind", und es gibt verschiedene Ebenen von Koma, so wie Menschen z.B. in verschiedenen Ebenen eines Traums sein können. Es ist sehr hilfreich und weise, wenn du mit jemandem, der im Koma liegt, sprichst, wenn du bei ihnen bist. Oft ist Koma so etwas, wie wenn du in einem Traum warst, und er erschien so wirklich, und wenn du aufwachst, erkennst du, das es ein Traum war. Manchmal glauben Menschen im Koma, dass sie träumen, sie wissen nicht genau, was passiert, weil niemand direkt zu ihnen spricht; es ist also sehr hilfreich, zu ihnen zu sprechen, zu erklären, dass sie im Koma sind, mit ihnen auf möglichst liebevolle Weise zu sprechen, über Verzeihen, oder was immer in deiner Intuition das Richtige sein könnte, aus deinem Verstehen der Arbeit an dir selbst, über ihre Situation, über verschiedene Ebenen von Bewusstsein, vielleicht über Menschen, die sie lieben. Oft sagten Menschen, die aus einem Koma zurückkamen: "Wenn bloß jemand mit mir gesprochen hätte. Das hätte mir so geholfen, mich nicht so allein gelassen zu fühlen in diesen seltsamen Bereichen; zu erkennen, dass ich noch im Leben war. Es ist also sehr hilfreich und mitfühlend, zu ihnen zu sprechen, und dabei nicht zu rational zu sein. Wenn es dich anzieht, als einen Dienst am Menschen, mit Menschen im Koma präsent zu sein, sprich zu ihnen, und dann sitz still bei Ihnen. Arnold Mindell hat ein Buch geschrieben. Schlüssel zum Erwachen: Sterbeerlebnisse und Beistand im Koma. Ein grossartiges Buch, und leicht zu verstehen, es zeigt uns, wie wir mit Menschen im Koma auf einer bestimmten Ebene arbeiten können. Ich arbeite mehr auf einer intuitiven Ebene, er spricht auch über Ebenen von Intuition, und wie wir manchmal sogar Reaktionen von Menschen im Koma bekommen können. Ich könnte selbst über einige Erfahrungen damit berichten. Es ist also wichtig zu wissen, dass Menschen im Koma oft "ganz hier sind"; wir sollten nicht im gleichen Raum über sie zu anderen sprechen, und wenn du bemerkst, dass andere dies tun, mach sie respektvoll darauf aufmerksam. Oft wissen wir nicht, warum Menschen aus medizinischer Sicht im Koma sind. Oft sind Menschen im Koma, weil sie erledigte Dinge abzuschliessen haben, im Zusammenhang mit Familienmitgliedern, es gibt viele viele Ebenen, aber der Zustand " Er/ Sie ist wie ein Gemüse" ist überhaupt nicht meine Erfahrung. Wenn jemand das sagt, wollen wir sie nicht kritisieren, sondern verstehen, dass es ihre Erfahrung ist, aber wir sollten wissen, dass uns viele Erfahrungsbereiche auch im Koma verfügbar sind. Wir sollten niemals glauben, dass wir zum Bewusstsein von Menschen, egal wo ihr Bewusstsein gerade ist, überhaupt keine Verbindung aufnehmen können. Es geschieht aber mehr auf der intuitiven Ebene des Herzens, der Seele, auf der Ebene, auf der wir alle als Bewusstsein, als Teile des Ganzen, miteinander verbunden sind. Dies ist auch die Ebene, auf der Atisha´s Meditation der Transformation durch das Herz von Mitgefühl geschieht. Ein Aspekt unserer Ausbildungen ist die Praxis dieser Meditationsform, eine wesentliche Methode in der spirituellen Sterbebegleitung,die wir (auch ohne Worte) am Bett des Sterbenden oder eines Menschen im Koma anwenden können. CD / mp3 2001 Transformation und Mitgefühl ( Tonglen)
Tiefe Trauer kann das Herz öffnen F:Du hast über Vitalität gesprochen und wie man sich zu dem bewegen sollte, was sich inspirierend und wahr anfühlt. Könntest du über Trauer sprechen, und was passiert, wenn man Vitalität erfährt, indem man zutiefst liebt und mit einem anderen Wesen verbunden ist - nur um zu erfahren, dass dieses Wesen geht oder stirbt. Wie beginnt man, sich nach dem Verlust wieder mit der Welt der Vitalität und dem kreativen Prozess in sich selbst zu verbinden? A: Danke für deine Frage, und mein Herz geht zu dir für deinen Verlust. Tiefe Trauer kann das Herz öffnen, wenn, und nur wenn, wir der heftigen Gnade der Trauer nicht widerstehen. Wenn wir große Verluste erleiden, werden wir auf eine tiefe Weise auf uns selbst zurückgeworfen. Und in diesem Zurückgeworfenwerden können wir diesem Weg nach innen folgen, tief in das Herz des Seins, die Quelle aller Liebe. Eigentlich sind Trauer und Liebe zwei Seiten derselben Medaille. Kurz gesagt, die Trauer, die wir umarmen, führt zu einer tieferen Vereinigung in Liebe. |
Veetman
leitet das Institut für Leben und Sterben Spenden
Eure Präsenz und Eure Unterstützung durch Spenden werden dringend benötigt und von Herzen begrüßt... Spenden für die Arbeit des Instituts Archiv
February 2022
Kategorien |